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Was ist das PERRY RHODAN – Sammelkartenspiel?

  Das PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel ist ein anspruchsvolles Strategiespiel für 2 bis 4 Personen. Es ist in Phasen eingeteilt (bisher die Phasen I – V), mit denen man einzelne Abschnitte der PERRY RHODAN-Handlung beginnend mit dem Roman Nr. 1 chronologisch nachspielen kann. Es sind dazu aber keinerlei Kenntnisse über die PERRY RHODAN-Serie erforderlich, da die Handlungsabläufe vollständig in die Karteneffekte eingearbeitet sind. Ein Spieler, der PERRY RHODAN überhaupt nicht kennt, kann das Spiel also genauso gut spielen wie jemand, der sämtliche Romane gelesen hat. Das Spiel beginnt in der Phase I mit der Entdeckung des notgelandeten arkonidischen Forschungskreuzers auf dem Mond, dem Aufbau der Dritten Macht gegen den Widerstand der irdischen Großmächte und den Konflikten mit den Fantan-Leuten und den Individualverformern. Es endet bisher in der Phase V mit dem Aussenden terranischer Agenten, die auf Arkon-, Ara- und Springerwelten Informationen über die politische und militärische Lage in der Galaxis sammeln sollen sowie dem Aufwachen des Arkoniden Atlan in seiner Tiefseekuppel im atlantischen Ozean und seiner Flucht nach Hellgate, wo es zur Konfrontation mit Perry Rhodan kommt.

Im Unterschied zu den traditionellen Kartenspielen stellt sich beim PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel jeder Spieler aus seinen ihm zur Verfügung stehenden Karten ein individuelles Kartendeck zusammen, mit dem er dann gegen seine Mitspieler antritt. In jedem Spielzug zieht der Spieler nun Karten aus seinem Spieldeck, legt bestimmte Karten aus, führt Missionen gegen seine Mitspieler durch, löst galaktische Rätsel, spielt Ereignisse aus und wirft gegebenenfalls Karten in den Ablagestapel, der hier als Materiesenke bezeichnet wird.
Für die Pro- und die Anti-Seite gilt es nun, bestimmte Etappenziele zu erreichen. Planeten müssen entdeckt, ausgebaut und gegen die Missionen der Gegner geschützt werden. Es beginnt dabei mit dem Auslegen der Orte, dann folgen unter Einhaltung bestimmten Vorgaben die Personen, Truppen, Schiffe, Zubehöre usw.

Mit Ereignissen kann man die Mitspieler bei ihren Aktionen stören oder sich selbst gravierende Vorteile verschaffen. Gleichzeitig müssen dann aber auch noch galaktische Rätsel gelöst und eigene Missionen gegen die Mitspieler unternommen werden, wobei unter anderem auch die Reichweiten und die Transportkapazitäten der einzelnen Schiffe eine Rolle spielen.

In jeder Spielrunde darf der Spieler jedoch immer nur auf einer Seite (Pro oder Anti) aktiv werden bzw. sie weiter ausbauen. Dabei ist es entscheidend, für welche Seite er gerade Karten auf der Hand hat und wo sich bei den anderen Spielern Schwachstellen zeigen. Hieraus ergibt sich ein äußerst spannendes Spielsystem, bei dem Ausgewogenheit von großer Bedeutung ist.

Ziel des Spiels ist es, einen Phasenwechsel durchzuführen (also in die nächste höhere Phase überzuwechseln). Wem das zuerst gelingt, der erhält Siegpunkte gutgeschrieben. Dazu sind aber in jeder Phase ganz unterschiedliche Siegbedingungen zu erfüllen. In der Phase I muss man dafür beispielsweise 4 x die Ortskarte Terra auf der Pro-Seite und das Raumschiff Kaulquappe (oder die Good Hope) bei sich auszuliegen haben. In der Phase II dagegen kann man den Phasenwechsel erst vollziehen, wenn man mindestens ein galaktisches Rätsel gelöst und drei Anti-Ferrol mit mindestens einer Topsider-Einheit darauf vor sich zu liegen hat. Die Mitspieler werden jedoch versuchen, das alles zu verhindern und scheuen auch nicht davor zurück, bereits ausliegende Karten während ihrer Mission zu vernichten.

Nach dem Phasenwechsel kommen dann jeweils weitere, für die neue Phase spezifische Karten ins Spiel, während andere Karten ihre Gültigkeit verlieren und zum Teil aus dem Spiel entfernt werden. Das PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel ist nun so konzipiert, dass das Grundspielsystem und die Grundregeln für jede Phase gleichermaßen gelten. In jeder Phase kommen aber neue Spielmechanismen hinzu bzw. erlangen Spielregeln eine Bedeutung, die zuvor noch unwichtig waren. Jede Phase verkörpert somit ein eigenständiges Spielsegment im Gesamtgefüge des PRSKS mit spezifischen Spielabläufen und Siegbedingungen. Dadurch wird erreicht, dass jede Phase ihre eigene Identität besitzt und das Spiel über die einzelnen Phasen hinweg äußerst abwechslungsreich verläuft. Während z.B. in den Phasen I und II die Reichweiten der einzelnen Schiffe nur eine untergeordnete Rolle spielen, sind sie in Phase III von enormer Bedeutung. Hier benötigt man nämlich die entsprechenden Fernraumschiffe wie z.B. die STARDUST II, die CENTURIO oder die SOLAR SYSTEM, um die Orte Snowman oder Goszuls Planet zu erreichen, auf denen man seine Aktionen durchzuführen hat. Dort muss man unter anderem das Rätsel um die Halbschläfer oder um Harno lösen.

Vor Spielbeginn einigen sich die Spieler, bis zu welcher Phase gespielt werden soll, denn für jede Phase gibt es getrennte Kartendecks, die sogenannten Materiequellen. Auf dem Rücken der Karten ist jeweils vermerkt, zu welcher Phase sie gehören. Je nachdem, welche Strategie ein Spieler nun verfolgen will, nimmt er ganz bestimmte Karten in seine Materiequellen hinein und verwendet andere nicht.
Bei den Spielkarten werden verschiedene Kartenkategorien unterschieden. Es gibt Ereignisse, galaktische Rätsel, Planeten, Einflußsphären, Personen, Truppen, Raumschiffe, Flotten und unterschiedlichste Zubehöre.

Auf jeder Karte stehen ganz oben ihre Prämissen, meist in Form spezifischer Symbole. Damit werden jene Karten festgelegt, die bereits ausliegen müssen, bevor die neue Karte ins Spiel gebracht werden kann. Links stehen die Prämissen für die Pro-Seite, rechts die Anti-Prämissen. Die Erklärungen der Prämissensymbole findet man auf den Rückseiten der Aktionskarten. Ziffern, die in den Prämissen auftreten, sind jeweils im Textfeld der Karte unter der gleichen Ziffer erklärt. Will man z.B. auf Terra eine Positronik auslegen, muss man hier bereits eine Kaulquappe auszuliegen haben, für die aber wiederum 2 Terra zum Ausspielen benötigt wurden.

Um den Gegner beim Aufbau seiner Planeten zu behindern, kann man Offensivmissionen zu ihm unternehmen, bei denen es dann in der Regel zum Kampf kommt. Hierbei laufen Raum- und Bodenkampfrunden getrennt voneinander ab. Die Kampfwerte der einzelnen Personen, Truppen, Raumschiffe und Flotten sind dabei variabel gehalten, d.h. auf den Karten befinden sich nur Buchstaben. Erst während des Kampfes werden dann mit Hilfe der Aktionskarten die konkreten Werte für Tarnung, Angriff und Verteidigung bestimmt. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht auf bestimmte Werte einer Karte verlassen kann. Je nach gezogener Aktionskarte hat man das eine Mal sehr gute Werte und gewinnt den Kampf, ein anderes Mal dann aber Pech und verliert. Dadurch wird das Spiel ungemein spannend und nimmt jedes Mal einen vollkommen anderen Verlauf.

Eine zusätzliche Spieltiefe wird durch den möglichen Einsatz von Fertigkeiten erreicht, das sind besondere Fähigkeiten bestimmter Personen oder Truppen, z. B. der Mitglieder des terranischen Mutantenkorps, mit denen man einen starken Einfluss auf das Kampfgeschehen bzw. den Spielablauf nehmen kann.

Übrigens behält jeder Spieler beim Spielen seine eigenen (teilweise ja recht wertvollen) Karten, sie werden zu keinem Zeitpunkt mit den Karten der Mitspieler vermengt. Gewonnen hat schließlich der Spieler, der die meisten Siegpunkte erreichen konnte.

Bisher wurde nur die spielerische Seite der Karten beleuchtet. Das PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel ist aber auch für die Leser dieser Science-Fiction-Serie sowie allgemein für Sammler hochwertiger Science-Fiction-Motive interessant, denn durch die Vielzahl der Karten ist hier eine Bildersammlung über die Personen, Planeten, Fremdvölker, Raumschiffe, Waffen, technischen Geräte und Ereignisse der Serie entstanden, die ihresgleichen sucht. Die meisten der dargestellten Lebewesen und Objekte sind bis zu diesem Zeitpunkt noch nie visualisiert worden, sodass die Karten somit einen hohen Wert als Bildarchiv besitzen. Es wurde sehr viel Mühe darauf verwendet, die in den einzelnen Heften vorliegenden Beschreibungen originalgetreu in Bilder umzusetzen. Dazu tragen neben dem jahrzehntelang tätigen PERRY RHODAN-Titelbildzeichner Johnny Bruck unter anderem so renommierte Illustratoren wie Swen Papenbrock, Alfred Kelsner, Georg Joergens, Franz Miklis, Dieter Rottermund, Stefan Lechner, Gabriele Berndt, Frank Grenda und Andreas Adamus bei. Dadurch ist es gelungen, für die Karten hervorragende Bilder zu bekommen und gleichzeitig eine große Vielfalt an Zeichenstilen zu realisieren. Die hohe Qualität und die enorme Ausdruckskraft der Bilder lässt den Betrachter tief in die fantastischen Welten der PERRY RHODAN-Serie eintauchen, egal ob er die Serie nun kennt oder nur Gefallen an den Motiven findet.

Wer also Spaß an anspruchsvollen Strategiespielen oder an fantastischen Bilderserien hat, der ist mit dem PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel bestens bedient.

Begleite uns also spielerisch auf dem Weg zu den Sternen. Erlebe dabei die Exotik fremder Welten und außerirdischer Intelligenzen, löse die Rätsel der Galaxis und versuche, in kosmischen Maßstäben zu denken, indem du phasenübergreifend deine Strategie entwickelst.